Ist Zeit wirklich Mangelware?

Ist Zeit wirklich Mangelware

Von einem Hobby, dem inneren Schweinehund und Instagram Stories

Schon lange wollte ich einen neuen Blogpost verfassen aber irgendwie hat es nie gepasst. Gerade habe ich ein wenig freie Zeit und frage mich: „Was passte denn eigentlich nie?“

Ist es wirklich die fehlende Zeit? Oder ist es der innere Schweinehund, der mich immer wieder vom Schreiben abhält? Dieser Blog ist ja ein reines Hobby. Ich liebe es, den Blog optisch zu verändern, mit dem WordPress Backend zu experimentieren, Seiten zu bauen, Fotos zu machen, Outfits zu stylen und vor allem aber liebe ich das Schreiben. Dennoch tut sich hier rein gar nichts. Vor meinem inneren Auge sehe ich hier vertrocknete Heuballen durch die Gegend rollen, wie in einem alten Western-Film. Dazu ein seichter Windhauch aber sonst – Nichts!

Ist Zeit wirklich Mangelware?

Was hält uns davon ab, das zu tun, was wir gerne machen? Schauen wir uns einmal die Sache mit der Zeit an. Habe ich wirklich so wenig Zeit? Ganz sicher, denn mit einem ganz wundervollen Kleinkind zuhause steht der Alltag oft Kopf und Zeit ist seit der Geburt unserer Tochter definitiv Mangelware. Aber ist das der Grund für meine Blogabstinenz oder ist das nur eine müde Ausrede?

Sicherlich habe ich für Freizeitaktivitäten weniger Zeit als früher und die freie Zeit am Abend, wenn sie schläft ist auch meist schon verplant. Die Wäsche möchte aufgehangen werden, das verteilte Spielzeug muss zurück an seinen Platz und die Spülmaschine muss auch noch ganz dringend ausgeräumt werden. Aber neben all dem erwische ich mich doch immer häufiger dabei, wie ich meine Zeit mit völlig belanglosem Zeug verschwende. Instagram zum Beispiel. Versteht mich nicht falsch, ich liebe diese Plattform. Ich finde es einfach spannend, mich dort täglich inspirieren zu lassen und über aktuelle Trends auf dem Laufenden zu bleiben. Aber sind wir doch mal ehrlich: muss es wirklich so viel Zeit sein, die dabei drauf geht?

Instagram als Zeitfresser

Seit dem Beginn der Instagram Stories hat sich mein „Konsum“ locker verdreifacht. Es dauert einfach ewig lange, all die Stories anzusehen und man ist schnell in einer Art Spinnennetz gefangen. Dieses Gefühl, man könne ja etwas verpassen kennt doch jeder, oder? Mir passiert es dann doch relativ oft, dass ich irgendwann erschrocken feststelle, dass bereits eine halbe Stunde vorbeigezogen ist und ich mich danach genau so leer fühle wie vorher. Nicht, dass die Stories nicht unterhaltsam sind. Das sind sie, denn sonst würde ich sie nicht gucken. Aber jedes Mal wenn mir auffällt, wie viel Zeit doch eigentlich dort hinein fließt, ärgere ich mich im Nachhinein. Denn sein wir mal ehrlich…verpassen wir wirklich etwas, wenn wir mal drei Tage lang keine Stories schauen?

Regelmäßig jammere ich mir selber vor, wie gerne ich wieder regelmäßig Beiträge schreiben würde und wie gerne ich diesen Blog – wenn auch sehr hemdsärmelig – doch etwas konstanter betreiben würde. Immer wieder sage ich mir dann, dass ich aber nun mal einfach keine Zeit dafür habe doch das ist Quatsch. Wenn ich die Zeit, die ich tagtäglich vor den unzähligen Stories verbringe, einfach dem Blog widmen würde, dann würden hier ganz sicher häufiger Blogposts erscheinen. Aber wie es immer so ist mit dem inneren Schweinehund. Irgend etwas hält einen dann doch immer ab. Ich bin kaputt und müde, ich habe kein Thema über das ich schreiben möchte und eigentlich muss ich noch so viele andere wichtige Dinge vorher machen. Ich finde immer einen Grund, warum ein Post dann doch nicht möglich ist. Dabei ist das so dumm. Wir zehren doch von Dingen, die uns Freude bereiten.

Warum ich diesen Blog betreibe

Ich gehe bei meinen Posts nicht davon aus, dass sie jemand liest. Ich schreibe einfach gerne. Es macht mir Spaß. Ich habe ein Thema aber keine passenden Fotos dazu? Na und? Dann geht dieser Beitrag halt einfach mal ohne Bilder online. Das ist doch nicht schlimm. Ich habe eine Post aber er enthält nur 300 Wörter? Und wenn schon, ich poste doch für mich und nicht für Mr. Google der von meinem Blog vermutlich sowieso noch nie etwas gehört hat. Okay, das ist gelogen, denn er wird gecrawlt aber Google findet mich so spannend wie eine Scheibe Brot. Mir doch egal. Daran kann ich arbeiten, wenn ich diesen Blog einmal professionell betreiben möchte. Aktuell ist er aber einfach nur mein Hobby. Von daher liebe Kirsten, lege das Handy doch einfach mal beiseite und öffne Deinen Blog. Über was Du schreibst ist doch völlig egal solange es Spaß macht. In diesem Sinne – auf einen neuen Post und mehr produktiv genutzte Zeit in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft  😉

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